Schulbiotop Silberbergschule

Bericht von Ralf Schütze-Buzello 2022

„Die Silberbergschule ist jetzt Draußenschule“ war bereits von der lokalen Presse im Januar 2022 als zukunftsträchtige Unterrichtsform dargestellt worden. Die Planungen gingen aber noch weiter: Auf einer separaten, eingezäunten Fläche hinter dem Schulhof der Silberbergschule, die der Stadt Geesthacht gehört und in der Vergangenheit schon von NABU-Kindergruppen genutzt wurde, soll auf Initiative der Grundschule ein „Grünes

Klassenzimmer“ mit der Erweiterung zu einem „Schulbiotop“ entstehen.

Der erste Planungsentwurf stieß auch beim NABU auf großes Interesse und zeigte, dass es ein arbeits- und kostenintensives Projekt wird, das eine „vielschichtigen Partnerschaft“ benötigt:

  • Stadt Geesthacht: Ulrike Stüber, Fachdienst Umwelt
  • Silberbergschule: Konrektor Volker Scheibe
  • „Garten-AG“ von Arne Janssen
  • Schulkasse von Jacqueline Pielke
  • Hort-Gruppe von Alex Kallenberg
  • NABU Geesthacht: Heike Kramer und Ralf Schütze-Buzello
  • NAJU: Annette Feindt, Heike Kramer, Yasmine Ringe und Christina Syring
  • Buhck-Stiftung: Bianca Buhck

Die Zusammenarbeit in dieser heterogenen Gruppe erwies sich als exzellent und die von V. Scheibe organisierten „Elternaktionstage“ waren zusätzlich sehr effektiv. 

                                                                

In dem etwas tiefer liegenden Bereich des Biotops entstand ein „Amphitheater“ mit Sitzreihen für die Gruppen, die das Schulbiotop nutzen. Um diesen zentralen Treffpunkt herum sollen alle klassischen Naturgartenelemente (= „Lebensinseln“), z.B. 

  • Trockenmauer und Benjeshecke 
  • Totholzpyramide und Laubhaufen
  • Blühwiese und Sandarien
  • Feuchtstelle und Staudensaum

angelegt bzw. gepflanzt werden. Die Förderung der Artenvielfalt sowie deren Erleben und Erlernen praxisbezogen vor Ort steht für die Schul- und die NAJU-Kinder genauso im Vordergrund wie die Übernahme von Verantwortung durch Patenschaften für die einzelnen „Lebensinseln“ (d. h. Errichtung, permanente Pflege und konkrete Beobachtung).

 

Der erlebbare Eindruck (Naturerlebnis-Biotop) der positiven Auswirkungen dieser Naturgarten-Aktionen auf Flora und Fauna zu verschiedenen Jahreszeiten in unterschiedlichen Lebensräumen wird ebenso pädagogisch eingebunden wie das Bestimmen von Pflanzen und Tieren. Vielleicht gelingt es zum Beispiel auch beim Hören von Vogelstimmen die Bedeutung der Gesangstypen zu erklären oder den Lebenszyklus der Hummeln bei der Bestäubung mitzuerleben.In dem für 2 Jahre geplanten Projekt wurde bereits jetzt im ersten Jahr die Grundlage für  fast alle Naturgartenelemente und für eine Naturerlebnispädagogik realisiert.

Es ist geplant, dieses Schulbiotop nach einer Weiterentwicklung im Sommer 2023 der lokalen Presse praxisgerecht vor Ort vorzustellen.